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Reduktion von Staub-, Schadstoff- und Lärmbelastungen bei VAE Eisenbahnsysteme
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH konnte mit dem Projekt Projekt "Reduktion von Staub, Schadstoff und Lärm" den 2. Platz des Staatspreises für Arbeitssicherheit 2003 belegen.
Das Projekt entwickelte sich aus der laufenden Evaluierung von Arbeitsprozessen. Im Jahr 2002 wurden in der VAEE in sicherheits- und gesundheitstechnischer Hinsicht besondere Schwerpunkte im Bereich Staub-, Schadstoff- und Lärmreduktion gesetzt und unter Einsatz entsprechender Finanzmittel und Mitarbeiterressourcen (Projektteams mit betroffenen Mitarbeitern, Vorgesetzten, Betriebsratsvertretern und Präventivfachkräften) folgende Projekte fertiggestellt:
Neues Stauberfassungskonzept für Schleifstaub und Schweißrauch
Maßnahmen zur Lärmreduktion an verschiedenen Arbeitsplätzen
Schadstoffreduktion durch neues Schwellenimprägniermittel
Für sämtliche Lösungen war eine intensive Auseinandersetzung mit den Arbeitsplätzen und eine entsprechende Variantenstudie erforderlich, an der nicht nur die Fachleute aus der Führungshierarchie sondern vor allem auch die Mitarbeiter an den betroffenen Arbeitsplätzen mitgewirkt haben.
Neues Stauberfassungskonzept
Bei der Weichenfertigung fallen als charakteristische Luftemissionen der Metallbearbeitung Schleifstäube und Schweißrauch an. Die VAEE verfügte mit speziell entwickelten Absaugwänden' über gute Absaugtechnologien, dennoch erschienen weitere nachhaltige Verbesserungen realisierbar. Neue Schleifkabinen und Punktabsaugungen brachten eine 90%ige Staubreduktion in der Raumluft, bis zu 50% weniger Staub in den Kabinen und eine Reduktion des Lärms um 10 dB(A) in der Kabine und im Hallenumfeld. Hinsichtlich Ergonomie erwiesen sich die Kabinen und die Punktabsaugung als vorteilhaft, da die Staubentlastungen ohne negative Effekte durch Zugluft oder Kälteempfindungen erreicht wurden. Zudem konnte eine blend- und schattenfreie Ausleuchtung der Kabinen realisiert werden. Weitere Verbesserungsmaßnahmen waren z.B. der Ersatz und Umbau von verschiedenen Filteranlagen und Steuerungsmöglichkeiten für Absauganlagen.
Lärmreduktion
Nach mehr als 50 Dienstjahren wurde die alte Werkslok in den Ruhestand versetzt und durch eine neue Werkslok ersetzt. Bei dieser Investition wurde besonderes Augenmerk auf den Lärmschutz und die Motoremissionen gelegt. Ein Mitarbeiter der Qualitätssicherung hat für die Penetrierprüfung (Penetrieren ist ein Verfahren zur Oberflächenrissprüfung) eine neue Pressluftdüse konstruiert und gebaut. Die Lärmreduktion beträgt für jede der beiden Maßnahmen an die 20 dB(A). Bei der Evaluierung zur verbesserten Stauberfassung und -abscheidung wurde gleichzeitig geprüft, ob nicht auch eine Verbesserung der Lärmsituation für Schleifer und Hallenumfeld miterfolgen kann. Das Ergebnis waren Schleifkabinen für Herz- und Zungenschleifer bestehend aus einer Metallkonstruktion mit schalldämmenden Lochplatten.
Schadstoffreduktion
Durch den Einsatz eines neuen Schwellentränkmittels konnten die Grenzwerte für die Schadstoffe unterschritten, sowie die Geruchsbelastung und die Möglichkeit des Hautkontaktes reduziert werden. Die Maßnahme senkt gesundheitliche Risiken und entlastet vor allem in den warmen Sommermonaten nicht nur die Mitarbeiter in den Freilagern und Hallen sondern auch die Mitarbeiter des Lieferanten und unserer Kunden sowie die Anrainer an Bahntrassen und Schwellenlagerplätze.