heute war endlich der erste windstille tag in der passage. ich weiß nicht mehr die wievielte woche heute beginnt. wie viele stiche ich schon gemacht habe. ich weiß nur, jetzt bin ich mitten drin. und es ist noch immer gleich spannend wie in der ersten woche. gestern habe ich mir BLAU von derek jarman wieder einmal angeschaut. großartiger text, aber ich musste ständig daran denken, dass ich anders über das sterben schreiben würde, ich auch anders in den tod gehen würde. vielleicht ist der männliche denkansatz ein ganz anderer. frauen können leben geben, sie sind dadurch auch dem tod viel näher. alles ensteht um irgendwann zu vergehen, das leben dazwischen ist für mich wie diese passage, in der mein schaufenster liegt, ein durchgang in dem prozess der vergänglichkeit. manche passieren ihn ohne zu schauen, ohne mehr wahrzunehmen, gefangen im alltagstrott, manche sind mehr offen, hinterfragen mehr, leben auch mehr den moment.