Lärm am Arbeitsplatz ist weit verbreitet und ein immer noch stark unterschätztes Problem. In Österreich fällt laut Statistik der Unfallversicherung für 2008 rund die Hälfte der anerkannten Berufskrankheiten auf die Lärmschwerhörigkeit.
Lärm kann eine ganze Reihe weiterer negativer Folgen für den Menschen haben. Die Liste der möglichen Probleme beginnt bei der Beeinträchtigung der Konzentration (Telefongespräche von Kollegen können schon mal lästig sein und einem den "letzten Nerv kosten").
Weiters sind unter anderen Schlafstörungen, Aggressivität, Magen- Darmprobleme bis hin zu Herz-Kreislaufproblemen möglich, und das auch unabhängig davon, ob man sich der Lärmbelastung bewusst ist oder nicht.
In letzterem liegt auch eine Tücke bei den durch Lärm verursachten Gesundheitsschäden. Denn diese enstehen nicht nur durch extreme Lautsträrke, die ganz merklich und schmerzlich auf das Gehör drückt, sondern können sich auch bei vermeintlich erträglicheren Lautstärken langsam, über einen längeren Zeitraum hinweg "einschleichen".
Besonders tückisch ist es dort, wo man den lauten Schall zunächst eher mit Positiven denn mit Negativem verbindet wie zum Bespiel bei lauter Musik in der Diskothek oder im Orchestergraben. Hier gilt das Prinzip, dass die Dosis den Schaden ausmacht. Glücklicherweise heißt das umgekehrt auch, dass man sich vor schädlichen Lärmdosen wirkungsvoll schützen kann.
Eine moderne Methode, die sowohl für die Gesundheit der Mitarbeiter als auch für die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen in den Fokus rückt ist die PIMEX Methode. Modernes Lärmmanagement lässt sich durch Innovative Lärmuntersuchung mittels PIMEX Methode erreichen.
Wie es aber bei den Arbeitsplätzen tatsächlich aussieht, zeigt eine aktuelle Umfrage bei österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, deren Ergebnisse von der Arbeiterkammer Anfang Dezember 2009 bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit der „Hörstadt“ in Linz vorgestellt wurden. Demnach sind fast zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Lärm und Geräuschquellen am Arbeitsplatz konfrontiert und 17 Prozent geben an, dass sie sich sogar „sehr stark“ oder „stark“ belastet fühlen. Trotz dieser weiten Verbreitung der wahrgenommen Lärmbelastung gaben nur 18 Prozent der Befragten an, dass es in ihrem Unternehmen Maßnahmen zur Lärmreduzierung gibt.
Die Ergebnisse der Befragung sind auf der Homepage der AK Oberösterreich zu finden: http://www.arbeiterkammer.com/pictures/d113/PK_Unterlage_Laerm_am_Arbeitsplatz.pdf
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