25 Länder nehmen am Europäischen Wettbewerb zur Anerkennung guter praktischer Lösungen im Bereich Sicherheit und Gesundhei bei der Arbeit teil
LÄRM ist das zentrale Thema der diesjährigen Europäischen Woche für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und des begleitenden Europäischen Wettbewerbes.
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ruft zur Einreichung von Beiträgen für den sechsten Europäischen Wettbewerb guter praktischer Lösungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit auf. Im Rahmen des Wettbewerbes 2005 werden Unternehmen bzw. Organisationen gewürdigt, die einen herausragenden und innovativen Beitrag zur Prävention lärmbedingter Gefährdungen bei der Arbeit geleistet haben.
Beispiele für gute praktische Lösungen sind angewandte und bewährte Lösungen zur Prävention bzw. Reduzierung von lärmbedingten Gefährdungen für die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Alle eingereichten Beiträge sollten ein gutes Management belegen, insbesondere die wirksame Nutzung von Gefährdungsbeurteilungen und die Umsetzung der daraus gewonnenen Erkenntnisse. Der Schwerpunkt sollte auf der erfolgreichen Prävention von Risiken für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liegen. Aus allen Mitgliedstaaten können Beiträge eingereicht werden. Sie können sowohl von einzelnen Unternehmen (Beiträge von KMU sind besonders willkommen) als auch von Organisationen aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz vorgelegt werden, einschließlich Handelskammern, Handels- oder Berufsverbänden und Gewerkschaften. Viele Beispiele können eingereicht werden so z.B. Maßnahmen zur Reduzierung und Beseitigung von starkem Lärm am Arbeitsplatz, geeignete Methoden zum Umgang mit Lärm, die eine wirksame Kommunikation in lauten Umgebungen ermöglichen (z. B. durch Notdienste) bis hin zu Schulungsmaßnahmen und Bildungsprogrammen zur Sensibilisierung.
Der Direktor der Agentur, Hans-Horst Konkolewsky, erklärt dazu: Lärm bei der Arbeit wird noch zu häufig als notwendiges Übel angesehen und nicht prioritär behandelt, weil die Folgen nicht unmittelbar auftreten. In Wirklichkeit wirkt sich Lärm jedoch schädlich auf unsere Gesundheit aus und betrifft nicht nur Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Stahlwerken oder auf Baustellen, sondern auch Millionen von Menschen, die im Dienstleistungssektor tätig sind, z. B. im Bildungswesen, im Unterhaltungssektor oder in Call-Centern. Lärm kann die Ursache von Unfällen und Auslöser für arbeitsbedingten Stress sein. Außerdem kann er in Verbindung mit anderen Gefahren am Arbeitsplatz zu weiteren Gesundheitsschäden führen. Mit der neuen Richtlinie, die im Februar nächsten Jahres in Kraft tritt, werden konkrete Maßnahmen ergriffen, um Schluss mit Lärm zu machen. Wir hoffen, dass der Europäische Wettbewerb zur Anerkennung guter praktischer Lösungen mit ganz konkreten Beispielen aufzeigen kann, dass arbeitsbedingter Lärm wirksam eingedämmt werden kann.
Die Preise des Europäischen Wettbewerbes, der im Rahmen der Europäischen Woche für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit durchgeführt wird, werden 2005 zum sechsten Mal verliehen. Die Agentur wird die Gewinner in der Abschlussveranstaltung bekannt geben, die im Dezember dieses Jahres in Bilbao stattfinden wird. Durch die Preisverleihung erhalten die Gewinner Anerkennung auf europäischer Ebene für ihr Engagement bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Europa. Die ausgezeichneten Beispiele werden in einer Publikation der Agentur vorgestellt, die europaweit verbreitet wird.
Autor: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz; Copyright: One Health Forum; Publiziert von: Johanna Fuchs (fuchs_j) factID: 193914.1; Publiziert am 13 Apr. 2005 16:20