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Arbeitspsychologie ist dazu da, um die Arbeit wieder menschlicher zu machen
 
Was ist Arbeitspsychologie?

Arbeitspsychologie beschäftigt sich mit dem Individuum und seiner Arbeit, dem Unternehmen als System und den Menschen, aus denen sich dieses System zusammen setzt.
Arbeitspsychologie beschäftigt sich mit der Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeitsprozessen. ArbeitspsychologInnen widmen sich den Arbeitsinhalten (Zielen), Arbeitstätigkeiten und spezifischen Populationen, wie z. B. älteren, behinderten ArbeitnehmerInnen.


vorausschauende Arbeitsgestaltung

Arbeitsgestaltung kann korrektiv sein, das heißt negative Auswirkungen der Arbeit auf Personen und Arbeitsergebnisse werden korrigiert. Es ist zu spät, wenn schlecht gestaltete Arbeitsaufgaben den Ausübenden so weit ermüden, dass die Unfallhäufigkeit dramatisch steigt, oder wenn fehlender Handlungsspielraum und Zeitdruck das Risiko von Koronaren Herzkrankheiten stark erhöht.
Prospektive, vorausschauende Arbeitsgestaltung ist präventive Arbeitsgestaltung nach arbeitspsychologischen Kriterien ist sozialverträglich und mitarbeiterorientiert. Sie verhindert Ermüdung, Monotonie, Stress, Sättigung und Burnout und ermöglicht Weiterentwicklung, ständiges Dazulernen (Learning on the Job), weitere Qualifikation, Selbstentfaltung und Zufriedenheit.
Verhältnisprävention konzentriert sich auf die persönlichkeitsförderliche Gestaltung von Arbeitsaufgaben und Arbeitsbedingungen. Verhaltensprävention bezieht sich auf die Gesundheit der einzelnen MitarbeiterInnen und ihr Gesundheitsverhalten. Verhältnis- und Verhaltensprävention sind die Ziele der Betrieblichen Gesundheitsförderung.
Die EU-Richtlinie ISO 10075-3 besagt: „Belästigung, Ermüdung und psychische Belastung durch Maschinenbedienung müssen auf ein Mindestmaß reduziert werden.“
Mindestkriterien der EU-Richtlinie beinhalten Ausführbarkeit von Arbeitstätigkeiten, Bewältigbarkeit (Kraft, Ermüdung), Schädigungslosigkeit (Gesundheit), Beeinträchtigungsfreiheit (Befinden), Lernförderlichkeit (Selbstverwirklichung) und Sozialverträglichkeit (Mitarbeiterorientierung).

Veränderungsprozesse, Umstrukturierung und Fusionen

Jeder Veränderungsprozess bewirkt bei den MitarbeiterInnen des Unternehmens Beunruhigung über das, was in der nächsten Zeit passiert. Niemand weiß, wie sich die Veränderung auf ihn/sie und auf seine berufliche Position auswirkt.
Es ist allgemein bekannt, dass Veränderungsprozesse das gesamte System Unternehmen betreffen, und sich auch auf Unternehmensbereiche auswirken, die nicht direkt in die Änderungsprozesse involviert sind.
Hier ist arbeitspsychologische Intervention und Begleitung besonders wichtig, weil psychologische Begleitung ermöglicht, die größten Belastungen für MitarbeiterInnen aufzufangen. MitarbeiterInnen haben die Möglichkeit, all ihre Sorgen und Bedenken zu äußern, und konstruktiv mit ihren Sorgen umzugehen.


Metainfo:
Autor: Mag. Marion Venus; Copyright: ohc; Publiziert von: Johanna Fuchs (fuchs_j)
factID: 114272.3 (...Archiv); Publiziert am 12 Jul. 2006 19:37